Das Kloster Mor Eliyo( Ihwo)

[ابن السريان]

Das Kloster Mor Eliyo

Das Kloster Mor Eliyo ist von den Gläubigen aus Ihwo erbaut worden. Im Kloster fanden sich einschließlich viele Mönche voller Gottesfurcht und Demut ein, die das Fasten und Beten liebten. Der Patriarch Yahkub II ist in diesem Kloster zum Mönch geweiht worden und hat Mor Eliyo lange Jahre gedient. Das Kloster war bis zum Jahre 1915 reichlich von Mönchen bewohnt. Nach 1815 wurde es, bedingt durch Massaker und Kriege der folgenden Jahre zerstört, und es steht bis zum heutigen Tage als Ruine leer da.
Huri Numan Aydin schreibt in seinem Buch dass der Patriarch Behnam Hadloyo als er alt geworden war, sich im Kloster Mor Eliyo bei Ihwo im Jahre 1823 zurückgesetzt hatte und er soll auch dort beigesetzt worden sein.
Bischof Hanna Dolabani erwähnt auch das Kloster Mor Eliyo und das Dorf Ihwo. Er schreibt: „Als ich noch jung war, war ich einmal nach Ihwo, in das Mor Eliyo Kloster gegangen. Ich bin dort mit dem Mönch Abdelmesih (Knecht Gottes) zusammen gekommen. Nachdem ich einige Tage bei ihm geblieben war, ist er zum Kloster Mor Yahkub in Salih gegangen, um dort das Sakrament der Priesterschaft zu erhalten, mich hat er im Mor Eliyo Kloster als Wächter zurück gelassen.“ Das Kloster Mor Eliyo beschreibt der Bischof Hanna Dolabani folgendermaßen: „Das Kloster Mor Eliyo hat zwei Ebenen und einen hohen Turm. Unterhalb der Kirche befinden sich die Beth Kadische, die Gräber der heiligen, unter ihnen auch der Patriarch Yaunon. Ich habe im Mor Eliyo ein Evangeliar gesehen das über 300 Jahre alt war und das von drei Mönchen geschrieben wurde, die aus einem nahe liegendem Dorf von Deyrul Zahfaran stammten.“ Weiter schreibt Bischof Dolabani:“ An einem Sonntag bin ich zur Kirche von Mor Serkis und Bakus gegangen und habe dort den Mönch Yausef gesehen, der dort den Gottesdienst leitete.“

Im Jahre 1926 haben sich dann die Kurden gegen die Regierung der Türken erhoben und haben, nach dem sie in Bedrängnis geraten waren, sich in dem Kloster Mor Malke, Mor Eliyo in der Kirche von Badibe und in der Kirche von Mor Serkis und Bakus verschanzt. Die türkischen Soldaten haben daraufhin diese Gotteshäuser weitgehend zerstört, außerdem haben sie alle Kirchenschätze dieser Gotteshäuser geraubt, darunter viele alte Bücher, Gottesdienstgegenstände, wie Weihrauchspender, Priestergewänder und besonders viel Gold und Silber, vor allem aus Mor Serkis und Bakus. Sie haben diese Sachen gestohlen und in ihre Heimat mitgenommen. Zum Teil haben sie einige der Schätze in Midyat und den umliegenden Dörfern verkauft.


weitere Bilder vom Mor Eliyo Kloster in der Bildergalerie

Anmerkung:

Diese Geschichte über das Kloster Mor Eliyo hat Muksi Gevriye Aydin Subdiakon jetzt in der St. Johannes Apostel Kirche in Rheda-WD, nach intensiven Recherchen ausgearbeitet, und uns freundlicher Weise in aramäischer Schriftform übergeben. Anschließend wurde es von uns in Zusammenarbeit mit Malfono Ishak Esen über das Turoyo ins Deutsche übersetzt.
IHWO.de bedankt sich hiermit nochmals ganz herzlich bei diesen beiden Personen für ihre ehrenamtliche Unterstützung von IHWO.de[/align]